SC Wolkersdorf - Korneuburg

Korneuburgs Stefan Horniatschek spielte kurz vor der Pause einen Rückpass in Richtung Jürgen Tupy. Der wartete allerdings neben dem Tor auf den Ball – Eigentor!

So banal die spielentscheidende Situation war, so kurios endete sie: Korneuburg hatte kurz vor Seitenwechsel einen Freistoß in der eigenen Hälfte, auf Sechzehnerhöhe nahe der Outlinie. Sechser Stefan Horniatschek bot sich als kurzer Passempfänger an, Goalie Jürgen Tupy als Alternative nahe der Cornerfahne. Gespielt wurde der Ball zu Horniatschek, der – von einem Wolkersdorfer unter Druck gesetzt – mit dem zweiten Kontakt in Richtung Tupy zurückspielen wollte. Der war so schnell aber nicht ins Tor zurückgeeilt, der Ball kullerte unter – je nach Fanlager – fröhlichem oder entsetztem Aufschrei ins Netz (41.).

Gejubelt hatte Wolkersdorf übrigens schon kurz nach Spielbeginn. Thomas Neidl nahm sich da eine Flanke von Michael Grill mit der Brust an, um den Ball anschließend ins Netz zu schieben. Schiedsrichter Oliver Fluch gab Abseits – eine Fehlentscheidung! Dann hatte Korneuburg nach einer Standardsituation das 1:1 am Fuß, Philipp Ziegers Abschluss aus kurzer Distanz landete aber neben dem Kasten (34.).

Auch Salkic mit einem Abseitstor

Die zweite Hälfte begann mit einem weiteren Abseitstor, diesmal auf der anderen Seite. Edin Salkic war nach einem abgefälschten Schuss vom Fünfer zur Stelle – eine zumindest enge Entscheidung, Fluch entschied sich nach Rücksprache mit seinem Assistenten wieder dafür, das Tor nicht anzuerkennen (50.). In den folgenden Minuten gab es Chancen auf beiden Seiten, in den letzten zehn, in welchen Korneuburg-Trainer Thomas Darazs sein Team „Harakiri“ spielen ließ, weitere. Tore sollten aber keine mehr fallen, weshalb die drei Punkte nach Wolkersdorf gingen.

„Die zählen schlussendlich. Wir sind froh, dass wir sie auswärts in Korneuburg geschafft haben“, war SCW-Trainer Günter Schiesswald erleichtert. Er gab nämlich offen zu: „Die waren besser als wir, wirklich stark im Auftreten und beim Herausspielen.“ Dass man sich ausgerechnet mit Letzterem selbst das entscheidende Tor ins Nest legte, war für Korneuburg-Coach Darazs kein Weltuntergang: „Ich mache ihm (Horniatschek) keinen Vorwurf. Das war ein Kommunikationsproblem.“ Mit dem Auftreten seiner Mannschaft war er zufrieden: „Ich glaube, dass wir die bessere Mannschaft waren, über 90 Minuten mehr den Ball gehabt haben.“ „Aber“, so Darazs abschließend: „Das entscheidet halt im Fußball nicht immer.“

Autor: David Aichinger, meinfussball.at

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Unsere U23 gewinnt nach Rückstand mit 1:4, Torschützen: Sebastian Jaich 2x, Florian Waranitsch und Kevin Wagner