SC Wolkersdorf

Wolkersdorf führte verdient mit 1:0, der Ausgleich direkt vor dem Pausenpfiff war aber ein „Game Changer“.

Die erste größere Chance verzeichneten durch Alexander Holzer die Bisamberger, ansonsten gehörte der erste Durchgang aber Wolkersdorf. Christian Stanic hatte schon das eine oder andere Mal die Führung am Fuß, wie er sie dann schließlich besorgte, war sehenswert: Nach einer weiten Mikulanec-Flanke von rechts wurde der Ball per Kopf zurück an den Sechzehner gelegt, wo ihn der SCW-Stürmer irgendwo zwischen Knie- und Hüfthöhe direkt übernahm und auch noch perfekt traf.

So richtig froh war sein Trainer Günter Schiesswald mit der 1:0-Führung aber nicht: „Wir hätten eigentlich das eine oder andere Tor mehr machen müssen.“ Das gab auch Gegenüber Gerald Schalkhammer zu: „Sie haben uns in der ersten Halbzeit eigentlich dominiert, wir waren viel zu passiv, und da haben sie es verpasst, einen größeren Vorsprung herauszuspielen.“

Perfekte Ecke, aber billiges 2:1

Das rächte sich aus Sicht der Gastgeber direkt vor dem Pausenpfiff. Peter Pettke trat eine Ecke von rechts mit viel Schnitt in Richtung erste Stange, wo Filip Kostic seinen Lauf perfekt timte und den Ball zum 1:1 ins Netz scherzelte. Obwohl der Standard auch einfach gut getreten war, haderte Wolkersdorfs Thomas Eibl nach dem Spiel mit dieser Szene: „Wir stehen zu dritt an der ersten Stange. Irgendeiner muss den Ball dann halt schon erwischen.“

Bisamberg nahm das Erfolgserlebnis jedenfalls gut in die zweite Hälfte mit, war plötzlich aggressiver und bissiger – und bald auch 2:1 in Führung. Diesmal flog eine Flanke von rechts hoch in den Strafraum, wo sich Milan Milovanovic im Kopfballduell gegen Torhüter Christian Schiller und Niklas Mikulanec durchsetzte. Gerade der Torhüter der Gastgeber machte da nicht die glücklichste Figur.

Schiller sah nochmal nicht gut aus

Wolkersdorf-Coach Schiesswald musste nun mehr Risiko nehmen, und tat das auch ab der 69. Minute: Linksverteidiger Bleyer ging vom Feld, Flügel Neid zurück auf dessen Position, und vorne kam Patrick Gänsdorfer. Erfolgreich war wenig später aber neuerlich Bisamberg: zum zweiten Mal an diesem Abend nach einem Standard, und auch diesmal sah Torhüter Schiller nicht gut aus. Der 27-Jährige kam bei der Freistoßflanke raus, aber nicht an den Ball. Als er ihn hektisch suchte, war der Käse schon gegessen. Mathias Wieser drückte aus kurzer Distanz ein und rutschte wenig später auf Knien in Richtung Trainerbank.

Die Gastgeber hingegen waren die gesamte zweite Hälfte über bemüht, fanden aber selten den richtigen Pass in den Strafraum. Aufregung gab’s deshalb nur noch, als Stephan Kasmader eine Zillinger-Ecke in Richtung Tor scherzelte, wo Michael Steingassner den Ball auf den letzten Drücker herausköpfte. Ob vor, auf oder hinter der Linie – da schieden sich die Geister. Wolkersdorf reklamierte vehement auf Tor, Schiedsrichter Johannes Toiflhart winkte aber ab (83.).

Respekt für den Gegner

So war es nach Spielende nur in der Gästekabine laut, setzte deren Trainer Gerald Schalkhammer sogar zu einem kleinen Tänzchen an: „Weil Wolkersdorf für uns unter den vier stärksten Mannschaften ist von der spielerischen Qualität her.“ Mit dem eigenen Auftreten war der Coach zufrieden: „Ich denke, die zweite Halbzeit war von unserer Seite, mit den Möglichkeiten die wir auch vom Personal her hatten, das Maximum.“

Wolkersdorf-Coach Schiesswald wusste, wo das Problem lag: „Bei einem Standard kann man immer ein Tor kriegen, aber drei Tore ist halt zu viel. Wir wissen, dass sie eine gute Defensive haben, und dann ist es halt schwer durchzukommen.“

Autor: David Aichinger, meinfussball.at

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