SC Wolkersdorf - Brunn

Die spielstarken Gäste bissen sich an kompakten Wolkersdorfern die Zähne aus und fingen sich im zweiten Durchgang zwei Treffer. Kurios: Die Entstehung zum 1:0.

Brunn hatte im ersten Durchgang gefühlt mehr von der Partie, in gute Torchancen konnte man das aber auch nur einmal ummünzen. Zwar drückten die Gäste, hatten mehr den Ball und teilten gut ein, die einzige Hundertprozentige vergab jedoch Andre Gehringer. Er konnte sich halbrechts vor SCW-Goalie Schiller nicht zwischen Pass und Schuss entscheiden und setzte das Leder knapp neben den Pfosten. Für die Erarbeitung der Möglichkeit gab’s aber Lob von Kapitän Alexander Weninger: „Genau so geht’s. Weiter!“ Außer einem Schuss von Bernhard Morgenthaler, der nur um Millimeter das Ziel verfehlte, passierte nicht mehr viel im ersten Durchgang.

Die Gäste agierten vorne variabel, tauschten immer wieder die Positonen. Die Rochade zwischen Außenbahn-Spieler Bastian Kleindienst und Spitze Andre Gehringer am Ende der ersten Halbzeit gefiel Co-Trainer Florian Sattler aber nicht. „Basti, was ist“, sprach er zunächst Kleindienst an, um gleich darauf Gehringer anzuweisen: „Andre, tauscht ihr bitte!“

Frust bei Morgenthaler, Jubel bei Ben Nasra

„Brunn hat mehr Spielanteile gehabt, aber wir haben ihnen den Nerv gezogen“, traf Wolkersdorf-Trainer Günter Schiesswald den Nagel exakt auf den Kopf. Gehringer tauchte schon zehn Sekunden nach Wiederbeginn im Strafraum auf, der Ball versprang aber am holprigen Rasen.

Nach gut einer Stunde schlug Wolkersdorf dann erstmals zu, die Entstehung war für Brunn durchaus bitter, spiegelte das Match aber haargenau wieder. SCW-Außenbahnspieler Michael Kures ließ nicht locker und brachte Brunn-Linksverteidiger Bernhard Morgenthaler zu Fall. Dieser bekam den Freistoß zugesprochen und quittierte das Foulspiel von Kures mit den Worten: „Bitte, jetzt reichts aber langsam.“ Der Frust saß so tief, dass er den weggehenden Gegenspieler nur Sekunden nach dem Foul anschoss, der Ball sprang weg und Kures war auf und davon.

Morgenthaler wusste sich nur mit einem Textilfoul zu helfen und riss Kures zurück, Sattler forderte lautstark 9,15m Spieldistanz. Schiri Fuchs gab aber folgerichtig Freistoß für Wolkersdorf. Den brachte Manuel Zillinger von der Mittellinie in die Gefahrenzone, Brunn-Schlussmann Christian Haselbauer faustete das Leder an den Sechzehner, wo Nizar Ben Nasra mit dem schwächeren Linken volley abschloss und jubelnd abdrehte.

Brunn offensiver, Wolkersdorf mit der Entscheidung

In der Folge musste Brunn noch mehr riskieren, was Wolkersdorf Platz verschaffte. Nach einem weiten Ball setzte sich Ben Nasra 40 Meter vor dem Tor gut gegen Simon Wieland durch und behauptete den Ball. Er setzte Andreas Helm ein, der Thomas Eibl in der Mitte fand. Den halbhohen Ball von Helm verarbeitete Eibl mit dem Oberschenkel, mit dem zweiten Kontakt bezwang er Haselberger. Vockathaler (allein vor Schiller), Weninger (Freistoß) und Manuel Byslovsky (Schuss am langen Eck vorbei) hatten die Chancen, um die Partie zu drehen, es sollte an diesem Tag aber nicht sein.

Schiesswald war glücklich: „Wir haben gewusst, wenn wir diszipliniert sind und uns an den Matchplan halten, dann können wir heute bestehen.“

Autor: Dominik Siml meinfussball.at

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Die U23 verlor gegen den Tabellenführer aus Brunn mit 1:7. Das Ehrentor erzielte Amir Tursunovic zum 1:0.